Ja, auf Twitter!
Es gab leider keinen live-stream im Netz (was auch einige von zu Hause mitlesenden - wie ich - angesichts der herrschenden Spannung bemängelten), daher haben mehrere sehr engagierte Leute direkt von der Veranstaltung via Twitter berichtet und viele haben von daheim oder unterwegs ihren nicht minder spannenden Senf dazu gegeben.
Wie ich auf diese Aktion aufmerksam wurde, weiß ich nicht mehr so genau, aber ich denke es war in einem Tweet (Nachricht auf Twitter) zum "Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für internetfreie Minuten", den die Grünen am 14. November 2009 gewonnen haben. Unter dem Titel Erster "Scheiß-Internet"-Preis geht an Wiener Grüne haben derStandard.at und heise online darüber berichtet. Auch dazu wurde mit der hashmark #wolo09 fleißig getwittert.
Warum hat mich das Ganze überhaupt interessiert?
Erstens, weil ich als Twitter-Embrio mit Wissbegierde so einen Live-Twitter-Event einmal miterleben wollte und zweitens weil bei der Veranstaltung darüber abgestimmt wurde, wer auf welchem Listenplatz für die Wiener Gemeinderatswahl 2010 gereiht wird.
Warum war das wiederum von Interesse?
Wer einen der oben verlinkten Artikel über den #wolo09 gelesen hat, wird es schon wissen:
Weil im Vorfeld genügend Wirbel um Abgelehnte Unterstützung interessierter Nichtmitglieder war.
Und auch deshalb, weil der Wahlmodus höchst außergewöhnlich war.
Hier hätte ich jetzt gerne einen Link dazu angeboten, aber auf der Seite zur Wahl wurde der Wahlmodus entfernt. So kann ich nur auf diese Seite verweisen. Besonders klug ist das nicht, denn auch der Artikel auf derStandard.at hat einen Link dort hin, jeder der jetzt beim Impressum landet, wird sich seinen Teil denken. So gesehen: #wolo09 zurecht erhalten!
Ich bin genau rechtzeitig eingestiegen, als es um die Plätze 5-8 ging.
Laufend wurde fleißig von den vor Ort Anwesenden über die Stimmung im Saal und über die Reden der Kandidaten berichtet, was wiederum postwendend zu jeder Menge Kommentare von den nicht anwesenden führte.
Es wurden im ersten Wahlgang immer jeweils 8 Kandidaten (4 Männer, 4 Frauen) gewählt, aus denen dann 4 (2 Männer, 2 Frauen) im zweiten Wahlgang auf die eigentliche Liste kamen. Dadurch gab es pro 4 Listenplätze immer zwei Krimis für die Kandidaten, die Wähler und die Beobachter.
Und jeweils davor, dazwischen und danach Wahlempfehlungen für die Kandidaten, die es (noch) nicht geschafft hatten.
Es war wirklich die gesamte Zeit - und das waren bei mir immerhin über acht Stunden - mitreißend und spannend. So sehr, dass ich das Zigaretten holen in eine Pause verlegt habe.
Folgender Tweet vom Sonntag bringen es auf den Punkt:
digiom: bin mittlerweile fast 2 Std. länger als gedacht bei #gruenelv - democracy is a virus! http://twitpic.com/pnkjc
Zum Nachlesen auf Twitter: Es wurden die hasmarks #gruenevw und #gruenelv (war übrigens am Sonntag laut dwitter und Twitter Trends fast immer unter den ersten drei und oft auf Platz eins der deutschen Twitter-Charts - trotz #unibrennt und #unsereuni, sowie vieler Tweets unter #enke zum Tod von Robert Enke anlässlich der ebenfalls am Sonntag stattfindenden Trauerfeier in der AWD-Arena in Hannover) verwendet.
Besonders erwähnen möchte ich Susanne Zoehrer, die nicht nur als @TheSandworm fleißig getwittert hat, sondern auch auf ihrem Blog "The Sandworm's Weblog" unmittelbar nach Bekanntgabe jedes Ergebnis jedes einzelnen Wahlganges sofort bereitgestellt hat (und dazwischen Stimmungsbereichte). Ach ja: gewählt hat sie auch noch!
Hier noch Nachbetrachtungen in Blogs von Twitterern:
@geraldbaeck BäckBlog
@klapautz Blog
Und von gewählten Kandidaten:
@marcoschreuder Blog
@ArminSoyka Blog
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